Vielen Dank für den sehr interessanten Beitrag. Falls der von verschiedenen Seiten entwickelte eFuel auf den Markt kommen wird und einen wesetntilchen Beitrag zu den Verbrennertreibstoffen beitragen würde, könnte die Energiebilanz zu Gunsten des Verbrenners, bzw. Hybridwagen ausfallen. Es bleibt spannend was die weiteren Entwicklungen bringen wwerden. Reply
Interessant, dass eine nüchterne Klimabilanz der Elektromobilität auch unter den im Hinblick auf die Stromherstellung nahezu idyllischen Schweizerischen Verhältnissen zu keinem anderen Ergebnis als in nahezu allen anderen Ländern kommt. Über das Jahr 2020 berichtet die Denkfabrik AGORA aus Deutschland: „Insbesondere die Kohleverstromung erreichte einen neuen Tiefststand seit Beginn der ganzheitlichen Aufzeichnung im Jahr 1990. … Der Nachfragerückgang wirkte sich fast ausschließlich auf die fossile Ener¬gieerzeugung aus, da diese in der Merit-Order – die Einsatzreihenfolge der Kraftwerke beim Verkauf von Strom an der Börse – hinter den Erneuerbaren Energien stehen und somit als erste ihre Erzeugung reduzieren.“ (Quelle: https://static.agora-energiewende.de/fileadmin/Projekte/2021/2020_01_Jahresauswertung_2020/200_A-EW_Jahresauswertung_2020_WEB.pdf) Das Gleiche geschähe, wenn Elektroautos verboten würden: Dank der geringeren Stromnachfrage würde die Ökostromquote steigen (weil nur fossile Kraftwerke ihre Leistung herunterregelten). Weil die Politik aber genau das Gegenteil tut und mit den Elektroautos einen höheren Stromverbrauch herbeisubventioniert, müssen Kohlekraftwerke mit unnötig hoher Leistung laufen. Werden die Kohlekraftwerke einst abgeschaltet, dann wird der Zusatzstrom immer noch fossil, also mit Gaskraftwerken erzeugt. Bezieht man dann noch die Stromerzeugungsverluste ein (die Differenz zwischen Brutto- und Nettostromerzeugung sowie die Verluste in den Übertragungs- und Verteilnetzen), so verdampft der THG-Vorteil des BEV auf null (Quelle: https://derelektroautoschwindel.wordpress.com/warum-durchschnittsstrom-studien-uber-elektroautos-wissenschaftlich-wertlos-macht). Nicht nur für Deutschland gilt daher: Alle Mittel, die in die Förderung der Elektromobilität fließen, sind für den Klimaschutz verlorenes Geld. Hier wird eine E-Auto-Ladeinfrastruktur aufgebaut, die bereits wieder veraltet und erneuerungsbedürftig sein wird, wenn der Strom endlich grün ist und die E-Autos tatsächlich klimaneutral fahren. Der Hinweis von Prof. Schips auf E-Fuels weist in der Tat einen besseren Weg. Die Gesamtkosten für die Produktion im Ausland wurden hier abgeschätzt und auf Kraftstoffkosten heruntergerechnet: „Werden die Kosten der Elektromobilität für die Subventionierung von synthetischen Kraftstoffen aus erneuerbarer Produktion in sonnenreichen Ländern verwendet, lassen sich bis 2030 in Deutschland nahezu 600 Mio. t CO2 einsparen, was einem signifikanten Beitrag zur CO2-Reduktion entspricht. Ab Anfang der dreißiger Jahre könnten synthetische Kraftstoffe Kostenparität erreichen, wodurch sich der gesamte deutsche Verkehrssektor auf synthetische Kraftstoffe umstellen ließe.“ (Quelle: https://www.sac-group.eu/mobility-germany/) Das hätte auch den Vorteil, die bestehende Infrastruktur weiterverwenden zu können. Die zurzeit beachteten Berater setzen hingegen auf eine „Stranded Assets“-Strategie: „Es ist zu erwarten, dass der Betrieb der Verteilnetze für Erdgas nicht aufrechterhalten wird, wenn nur noch wenige Kunden bedient werden, sondern dass Netzteile beim Unterschreiten einer Auslastungsschwelle sukzessive stillgelegt werden.“ (Quelle: https://www.agora-energiewende.de/veroeffentlichungen/klimaneutrales-deutschland-2045/) Substantielle Argumente scheinen die Entscheider längst nicht mehr zu interessieren. Das E-Auto gilt als grün, das bringt Wählerstimmen, also wird’s gemacht. Reply
Sie können sich mit Vorteil auch ein Kurzvideo von Kai Ruhsert ansehen… hier: https://www.youtube.com/channel/UCVkZtaQH5mB7QZhofBR1L7Q Reply