Zu diesem klimatischen Thema darf noch eine ketzerische doppelte Frage gestellt werden: In welchem Ausmass verursacht CO2 welche Schäden? Reply
Relevant sind die geopolitischen Schäden, weil wir bei fossilen Energien von mehr oder weniger schlimmen Schurkenstaaten abhängig sind: Saudi Arabien, Iran, Venezuela, Russland, Libyen, Irak, Nigeria, VAR – you name it! Reply
Nicht alle können leider verstehen, dass unsere Vorfahren keine andere Wahl hatten, als mit Holz zu heizen, und man heute mit Strom (Wärmepumpe) aus KKW viel effizienter und klimafreundlicher heizen kann. Reply
Danke für den schönen Beitrag (und die interessanten links). Wie ist es aber, wenn die liebe alte Fichte nicht aus Nachbars Garten, sondern aus Finnland kommt? Seit Jahrzehnten werden allein in Lübeck jährlich über 3000 Eisenbahnwagen mit Holz und Holzhackschnitzeln aus Skandinavien beladen um durch die Schweiz nach Italien befördert zu werden. Weitere 8000 Wagen mit fast ausschliesslich Holzhackschnitzeln rollen ab den Benelux-Häfen via Gotthard-Basistunnel nach Italien, insbesondere in Heizzentralen (Centrali Termiche a cippato di legno) in der Lombardei. Man müsste also möglicherweise noch etwas graue Energie und CO2-Ausstoss hinzu zählen, z.B für • Das Fällen des Baums • Den Transport zum Abgangshafen, • Das Handling im Abgangs- und im Ankunftshafen, • Den Seetransport (auf der Ostsee heute allerdings nicht mehr mit dem schmutzigsten Schweröl), • Den Bahntransport (mit Strom aus den unterschiedlichsten Kraftwerken). Selbstverständlich plädiere ich nicht dafür, Importe aus skandinavischen „Holzplantagen“ (oder aus andern Plantagen) aus umweltideologischen Gründen zu verteufeln. Das wird einem normalen Menschen eh nie in den Sinn kommen. Vielmehr geht es mir darum, schwärmerische Aussagen nicht zuletzt der erwähnten Heizzentralen in den richtigen Zusammenhang zu stellen. Reply
Ja, Philipp Huber, und als die Leute mit Holz heizten, waren sie zu etwa 50% mit der Energiebeschaffung beschäftigt… Holz sammeln und zubereiten, Ochsen herumführen und manuell, mit Körperenergie, arbeiten. Verständlicherweise waren sie ziemlich arm. Dann kam die dichte Energie, zuerst Öl, dann Kernenergie, und der Wohlstand explodierte. Und nun, oh Wunder, gehen wir wieder zurück zu weniger dichten Energieformen wie Solar und Wind und kurbeln dadurch den Wohlstand sogar noch weiter an – naja, zumindest wenn wir Frau Sommaruga und den Grünen Glauben schenken wollen… 😉 Reply
“Und nun, oh Wunder, gehen wir wieder zurück zu weniger dichten Energieformen wie Solar und Wind und kurbeln dadurch den Wohlstand sogar noch weiter an – naja, zumindest wenn wir Frau Sommaruga und den Grünen Glauben schenken wollen” Gut gesagt, Markus: nachdem es bis heute noch niemandem gelungen ist, die Erreichbarkeit des von Sommaruga gesetzten Ziels sauber im Detail nachzuweisen, bleibt nur noch der Glaube an ein Wunder. Eigentlich merkwürdig, dass ausgerechnet die Atheistin Sommaruga diesbezüglich so gläubig ist! Explosion von Wohlstand und KKWs: mir scheint, der take off des Wohlstand habe mehr als ein Jahrzehnt vor demjenigen der KKWs stattgefunden, nicht zuletzt dank des Inputs der Freiburger Schule (soziale Marktwirtschaft). Möglicherweise wäre es für die Entwicklung neuer Güter und Technologien besser gewesen, wenn man in der Folge nicht davon hätte ausgehen können, Energie stehe praktisch unbeschränkt zur Verfügung. Reply
Ja, vermutlich hat das gewissen Ineffizienzen Vorschub geleistet. Aber wir leben nun mal in einer suboptimalen Welt, weil die beste aller Welten mangels ex ante Wissen nicht zur Verfügung steht. Wir sind zum Fehler verdammt….d.h. heisst aber nicht, dass wir uns Fehler des Leuthard’- und des Sommaruga’schen Ausmasses leisten können. Reply