Mr. Härings Beitrag spricht aus meine Seele. Die internationale Gemeinschaft sollte sich zusammentun, um die Energiegewinnung aus den Transuranen mittels Schnellneutronenreaktoren voranzutreiben, das würde das Problem der Endlagerung significant entschärfen. Auch sehr langlebige Spaltprodukte können vermutlich in Zukunft in solche mit kürzerer Halbwertszeit umgewandelt werden. Auch ohne die Technologie für die Spaltung der Transurane ist die Nutzung der Kernenergie mit fortgeschrittenen Typen von Reaktoren wünschenswert. Dies aufgrund der hohen Dichte des Energieinhalts der Kernbrennstoffe. Reply
Besser kann man es nicht schreiben. Endlich hat ein Wissenschafter den Mut, die Wahrheit zu sagen. Sachlich, verständlich, verantwortlich und konstruktiv. Die grüne ideologische Diktatur schadet der effizienten und machbaren Bekämpfung des Klimawandels. Ein aurichtiges Kompliment Herr Markus Häring! Reply
Bierideen begeistern immer wieder, weil sie die Komplexität der Fragestellungen trügerisch vereinfachen. Wissenschaftler sind heute stark spezialisiert und kaum neutral. Die Kernenergie hat das gleiche Problem wie die Geothermie. Sie hat das Potential die Energiehunger der Menschheit nachhaltig zu stillen, aber sie birgt Risiken, die unsere Wohlstandgesellschaft heute nicht bereit zu tragen ist. Die nächsten Generationen werden diese Technologien aus der Not früher oder später weiterentwickeln und zur Reife bringen müssen. Reply
Grüner Wasserstoff – hergestellt mit erneuerbarer Energie aus der Kraft der Sonne und des Windes – ist Lösung des Speicherproblems für die unregelmässig anfallenden Erneuerbaren. Dank deren immer günstigeren Kosten und Tech-Fortschritten sowie deren Skalierbarkeit wird grüner Wasserstoff im Laufe des Jahrzehnts konkurrenzfähig. Klar, es braucht Anschubfinanzierung – nur wer braucht die nicht (Atom!). Reply
G. Rehsche: Volatil anfallender “überschüssiger” Strom aus Wind und Solar kann kaum in industrieellem Massstab Wasserstoff produzieren. Solch anspruchsvolle Prozesstechnik benötigt 24/7 gleichmässige Stromversorgung (schon wegen dem Verschleiss, der durch andauernden An-und Abschalten der Anlagen entstehen würde) , was die NIE’s nicht leisten können. Verschiedene Verfahren zur “grünen” Wasserstoffproduktion sind auf stabile Prozesstemperaturen von mehreren Hundert Grad angewiesen. Wie das mit Flatterstrom garantiert werden soll, erschliesst sich mit nicht. Und das Rezept “dann bezieht man zertifizierten Ökostrom aus dem Netz” im Falle von Dunkelheit und/oder Flaute, heute schon eine Art Etikettenschwindel, funktioniert dann schon gar nicht mehr. Irgendwie erinnert mich das an Münchhausen, der sich am eigenen Haarschopf aus dem Sumpf zieht. Reply
Na, so münchhausenmässig scheint die Idee nicht zu sein, Wasserstoff aus den Erneuerbaren Energien zu produzieren. Erreichen uns doch Meldungen aus Australien wie diese: Australiens Regierung will den Kohlesektor weiter ausbauen. Australiens Unternehmer hingegen planen spektakuläre Projekte zur Produktion von Ökostrom und grünem Wasserstoff, denn das Land hat dafür ideale Voraussetzungen. Und seitens der Industrie tut sich auch in Europa schon Gewaltiges: Im deutschen Corona-Konjunkturpaket sind Milliarden für den Ausbau der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland vorgesehen. In Schleswig-Holstein wird bereits investiert. Mit anderen Worten: Leute, ihr seid einfach nicht auf der Höhe der Zeit! Reply
Lieber Herr Rehsche, Ich weiss, dass wir nicht mehr mit der Zeit gehen. Früher hatten wir die Hauptsätze der Thermodynamik nicht nur lernen, sondern auch begreifen müssen. Reply
Sogar in Deutschland regen sich Stimmen* gegen den Billionen teuren Realitätsverlust beim Energietraumwandel (und bald Strompreis Weltmeister, 50 % mehr als Hochpreisinsel Schweiz): “Mit Sonne und Wind hat man nicht gesicherte Energieleistungen ins Netz geholt. Während man mit der Kernenergie die gesicherte CO2-arme Leistung rausgeschmissen hat. Das war die Sternstunde unserer Braunkohle.“ Und ohne KKW’s und Kohle und Speicher und Übertragung, weiss man nicht mehr weiter, flüchtet in neu-alte Fantasien wie Wasserstoff. Auch bezeichnenderweise Knallgas genannt … (*Anna Veronika Wendland, ua ex Anti-KKW Aktivistin, bei G. Steingart) Reply
Kaum hat Deutschland die Wasserstoffwirtschaft durch den Wirtschaftsminister hochgejubelt zieht die Schweiz nach und äfft die Deutschen einmal mehr nach. Wollen wir beim Verkehr wirklich noch eine dritte Infrastruktur auf die Beine stellen ? Leute, werdet endlich einmal vernünftig !! Grüner Wasserstoff ist überhaupt KEINE Speicherlösung. Der Wasserstoff, produziert aus “überschüssigem” Solarstrom (sofern es so etwas überhaupt gibt, angesichts der äusserst bescheidenen jährlichen Zuwachsraten, welche weit hinter den Plänen und Voraussagen des BFE hinterher hinken !) würde entweder verstromt oder dann an die H2-Tankstellen geliefert (sofern vorhanden) um dort für die Brennstoffzellen-Fahrzeuge verwendet zu werden. Man sollte sich daher auch einmal Gedanken darüber machen, welche Mengen an unter hohem Druck stehenden Wasserstoff auf unseren Strassen einmal herumgekarrt werden müssten. Langsam habe ich es wirklich satt, ständig neue Bierideen lesen zu müssen. Im übrigen: Mit Ausnahme der Bundesstaaten Süd-Australien und Tasmanien setzt Australien noch immer voll auf Kohle und Erdöl. Wie in aller Welt kann man Australien also als Vorbild bezeichnen ?? So was können nur Ignoranten schreiben. Süd-Australien ist mit den neuen erneuerbaren, in diesem Falle mit Wind, jetzt schon einige Male fürchterlich auf die Nase gefallen. Reply