Beitrag gefällt mir. Die Ökonomen sind aber nicht halbblind. Normativ ist Cap&Trade ein überzeugendes Konzept – und zwar unabhängig von der Preiselastizität, denn die Menge wird ja regulatorisch fixiert. Die Ökonomen sind deshalb nicht halbblind (naja, die meisten, würde ich sagen), weil sie um die polit-ökonomischen Probleme wissen, um das Konzept umzusetzen. Stichwort: Tragedy of the Commons. Halb- bis ganzblind scheinen aber die deutschen und viele schweizerische Politikerinnen und Politiker zu sein. Mit ihrer Gutmenschenhaltung und dem System auferlegten Vorreiterrollen leiten sie ihre Länder in den nationalen Selbstmord. Über Leakage-Effekte und das Green Paradox steigern sie damit sogar noch den globalen CO2-Output. Reply
Mit Verlaub – es ist etwas billig, den “deutschen und vielen schweizerische Politikerinnen und Politikern“ Gutmenschenhaltung vorzuwerfen und dabei ausser Acht zu lassen, dass in vielen anderen Staaten gleiche oder ähnliche Energiepolitiken verfolgt werden – also da allerorten Selbstmord auf Raten begangen wird. Nehmen Sie doch einfach zur Kenntnis, dass die Energiepolitik etwa in Dänemark, Norwegen und Schweden, aber auch in Belgien, Holland, Spanien und Österreich ganz ähnlich augestellt ist. Oder sind Sie ganz einfach der Fremdsprachen dieser Länder nicht mächtig. Keine Bange, es gibt ja bald Übersetzungsautomaten! Reply
Ja, stimmt, es gibt noch mehr – v.a. europäische – Staaten, die sich von ihrer Politik ins ökonomisch-ökologische Dilemma geführt sehen. Von ihrer Aufzählung trifft das für Norwegen aber nicht zu, da sich dieses Land dank exorbitanter Erträge aus dem Verkauf von Erdöl jede erdenkliche Politik problemlos leisten kann (also kein Dilemma für Norwegen, nur Luxusproblem). Und eben las ich irgendwo nicht auf norwegisch (verstehe ich in der Tat nicht), sondern deutsch oder englisch, dass die Norweger nun auch noch ihre riesigen offshore-Erdgasvorräte erschliessen werden. 😉 Reply