Zumindest hierzulande sollten diejenigen, welche an den anthropogenen Klimawandel glauben, bedenken, dass die Schweiz, weil sie nur 0.1% des weltweiten anthropogenen CO2-Ausstosses verursacht und beeinflussen kann, den anthropogenen Klimawandel nicht verhindern, sondern nur um knapp 6 Tage verzögern kann, falls sie ihren CO2-Ausstoss ab SOFORT linear bis 2050 auf NULL herunterfährt. Das wird ihnen sogar Herr Knutti bestätigen müssen. Angesichts der Geringfügigkeit dieses lediglich erhofften, aber keinesfalls erwiesenen Nutzens sollte man daher zunächst lediglich versuchen, das Stromnetz zu dekarbonisieren, bevor man die Gebäudeheizung und die Mobilität durch Elektrifizierung dekarbonisiert. Weil die Dekarbonisierung des Stromnetzes, welche einer CO2-freien Elektrifizierung weiterer Energiebereiche zwingend VORANGEHEN muss, zumindest während längerer Dunkelflauten (ohne Atomstrom) weder beim heutigen noch beim heute absehbaren Stand der Technologien mit einem ausreichenden Erntefaktor realisierbar ist, sollte man jedweden Technologiestreit verschieben, bis ein vollständig dekarbonisiertes Stromnetz am St. Nimmerleinstag vorhanden sein wird. Dabei muss man auch noch berücksichtigen, dass Technologieoffenheit für die nicht schienengebundene Mobilität und die Gebäudeheizung bedeutet, dass man die für fossile Treibstoffe bereits bestehende Infrastruktur durch neue Infrastrukturen sowohl für Elektrofahrzeuge als auch für Wasserstofffahrzeuge als auch für Methanfahrzeuge als auch für Wärmepumpen erst noch ausbauen müsste, was deren Erntefaktor im Vergleich zu bereits implementierten Technologien weiter herabsetzt. Es gibt leider allzu viele Professoren und Unternehmer, welche einen sehr kleinen kognitiven Fussabdruck hinterlassen und deshalb auf den Zehenspitzen durchs Leben gehen können. Reply
wie teuer sind Anlagen, die nur mit ein wenig Überschussstrom laufen? Und was ist am Strom Überschuss? Die Solar/ Windanlagen kWh werden nach maximaler Nutzung gerechnet. Also gibt es finanziell keinen Überschuss/ Gratisstrom Reply
Unter http://www.iceland.de/?id=698 kann man nachlesen, dass Island, wo der zur Wasserstofferzeugung benötigte Strom komplett aus Wasserkraft und Erdwärme gewonnen werden könnte, und wo insgesamt 6 Tankstellen zur Versorgung der gesamten Ringstrasse um die Insel ausgereicht hätten, ein im Oktober 2003 begonnenes einschlägiges Versuchsprogramm mit Brennstoffzellen-Bussen inzwischen eingestellt hat. Reply
Unter https://wissenschaft3000.wordpress.com/2014/08/03/wasserstoff-testfeld-island/ findet man den Hinweis auf http://www.iceland.de/?id=698. ==> Sorry! Reply
Wir haben in der Schweiz grosse Seen und viele Flüsse und werden ab und zu als Wasserschloss Europas bezeichnet. Aber auch in der Schweiz im Sommer, wenn die PV-Produktion am höchsten ist, ist Wasser kostbar. Der geplante Ausstieg aus der Kernenergie und Ersatz durch PV und Wasserstoff bleibt eine schöne Vision, die mit grosser Wahrscheinlichkeit spätestens in 10 Jahren (oder früher aufgrund Stromblackouts in Europa) korrigiert wird. Bis dann haben hoffentlich die Asiaten und die Amerikaner neue Reaktorkonzepte entwickelt, die wir mit grosser Dankbarkeit prüfen werden. Und die Russen werden bereit sein uns den benötigten Erdgas vielleicht doch zu liefern, wenn wir die Annexion der Krim anerkennen! Reply
Es muss mir mal jemand erklären, wie der sogenannte “Überschusstrom”, der ja noch viel flatterhafter anfällt, für Produktionsanlagen für Wasserstoff genutzt werden soll, wenn die Produktionsanlagen -wie jede verfahrentechnische Anlage – auf eine unterbrechungsfreie Stromzufuhr angewiesen sind. Stotterbetrieb, wenn mal zuviel Sonne scheint oder der Wind zu stark weht, mögen solche Anlagen nicht (Verschleiss, Wirkungsgradverlust wegen Nichteinhaltung der notwendigen Prozesstemperatur etc.). Der Grüne Energiewender wird natürlich sagen, “bei zu geringen Stromproduktion aus Sonne und Wind bezieht man einfach Ökostrom aus dem benachbarten Wasserkraftwerk”. Muss ich das noch kommentieren? Doch: Erinnert mich an Münchhausen, der sich am eigenen Haarschopf aus dem Sumpf zog. Sind wir schon mitten in Schilda? Reply