Wer finanziert die Mobilitätsinfrastruktur? E- Auto als Schmarotzer!

E-Auto-Schmarotzer.pngIn einem früheren Beitrag “Wie viele g CO2 pro km stecken im ‘Rucksack’ eines E-Autos?” wurde nachgewiesen, dass ein E-Auto im Vergleich zu einem Benz…

In einem früheren Beitrag “Wie viele g CO2 pro km stecken im ‘Rucksack’ eines E-Autos?” wurde nachgewiesen, dass ein E-Auto im Vergleich zu einem Benzin- oder Diesel-Auto bereits mit einem Handicap in Form eines “ökologischen Rucksacks” von rund 120 g Kohlendioxid pro km startet.

Aber es gibt noch andere wesentliche Unterschiede zwischen E-Autos und herkömmlichen Autos. So etwa in Bezug auf die Finanzierung der Mobilitätsinfrastruktur. Nachfolgend zeigen wir, dass darin sozusagen ein zweites ökologisches Handicap der E-Autos in der Höhe von rund 160 g CO2 pro km verborgen liegt.

Besitzer von Benzin- und Diesel-Autos werden zur Kasse gebeten

Jeder Automobilist weiss, dass er pro Liter Benzin rund 83 Rappen Abgaben für Infrastruktur und Staat bezahlt. Angenommen, der Verbrauch eines Benziners sei 8 l/100 km, dann gibt der Automobilist einen Betrag von 6,6 CHF pro 100 km für die Finanzierung der Infrastruktur aus.Bau, Betrieb, Unterhalt, Entsorgung sowie Schutzmassnahmen und Signalisation der Strassen gehören zur Mobilitätsinfrastruktur. Die Bauwirtschaft ist massgebend daran beteiligt. Die dazu gehörige Betonproduktion ist sehr energieintensiv und weltweit für etwa 6-9 % aller menschengemachten CO2-Emissionen verantwortlich. Dies wird leider zu wenig zur Kenntnis genommen. Pro kg armiertem Beton werden in der Produktion rund 0,16 kg CO2 ausgestossen.Unsere Rechnungen ergeben, dass 6,6 CHF, welche pro 100 km in die Mobilitätsinfrastruktur investiert werden, einen CO2 Ausstoss von 16 kg oder 160 g pro km zur Folge haben. Die Besitzer von Benzin- und Diesel-Autos bezahlen für diese Emissionen.

Besitzer von E-Autos sind Schmarotzer!

Dagegen bezahlt der Besitzer eines E-Autos nur die kantonale Motorfahrzeugsteuer und diese nicht einmal in allen Kantonen. Er leistet praktisch keinen Beitrag zur Infrastruktur. Er profitiert von aufwendigen Investitionen, ohne dass er dazu etwas beiträgt. Deshalb die angebrachte Bezeichnung: Schmarotzer.

Schlussfolgerung

Angenommen, in einer fernen Zukunft würden alle Autos elektrisch angetrieben, dann würde es offenbar notwendig, ein neues Bezahlsystem einzuführen, um die Mobilitätsinfrastruktur nach dem Verursacherprinzip gerecht zu finanzieren. Die Ersparnisse bei Lärmschutzwänden dank E-Autos sind sicher marginal. Die CO2-Emissionen der Bauwirtschaft werden aber weiterbestehen, da sich bei der Zementherstellung während des Brennvorganges immer Kohlendioxid aus dem Kalkstein löst.

Da im Moment der Beitrag der Besitzer von E-Autos Null ist, sind aber gerechterweise diese Kosten der Infrastruktur und deren CO2– Emissionen auch den E-Autos zuzuordnen, um eine effiziente Allokation der knappen Ressourcen zu erreichen.

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1 thought on “Wer finanziert die Mobilitätsinfrastruktur? E- Auto als Schmarotzer!”

  1. Selbst einem sehr zurückhaltenden Konsumenten von Massenmedien konnte zuletzt ein merkwürdiger Paradigmenwechsel kaum entgangen sein: es geht um das Paradigma “Elektromobilität”.

    Noch bis vor ein paar Monaten war die Frontlinie relativ klar. Der Verbrenner, erst recht der Diesel, war die Drecksschleuder schlechthin, Klimawandler, Kriegstreiber (wegen Erdöl) etc. Ganz anders der Stromer: sauber, klimaneutral, dreimal effizienter als der Verbrenner ? und außerdem noch das fehlende Glied zur Vollendung der sog “Energiewende”. Und wehe dem, der es gewagt hat, diesem Paradigma etwa physikalische Zwänge entgegen zu setzen (Alle pro-eV Facebook-Gruppen, in denen ich seinerzeit gewirkt hatte, dürfte ich dann gerne verlassen…) ?

    Doch nun scheint das Paradigma “Elektromobilität” so quasi über Nacht komplett gekippt zu sein. Urplötzlich hat man den Batterie-Herstellungsprozess, den Carnot-Prozess etc. entdeckt, man bilanziert neuerdings die Energie, die Schadstoffe, das CO2… und man gelangt zu diametral gegensätzlichen Schlussfolgerungen. Auf einmal ist das Elektroauto ganz und gar nicht mehr sauber, es ist ineffizienter als ein Verbrenner, braucht massig seltene Erden etc. Dieselbe Mainstreampresse, der es noch gestern nicht schnell genug gehen konnte mit der “Verkehrswende”, tut jetzt auf einmal regelrecht dagegen wettern. Von “Ökolüge”, “Öko-Mogelpackung” war zu lesen und zwar auch in denjenigen “Titeln”, die zum Teil immer noch von 20000 Todesopfern des Super-GAU in Fukushima” fabulieren. ?

    Doch was ist da los? Ist etwa die große Erleuchtung über die alle hereingebrochen? Oder ist es schlicht die Lobby der Autoindustrie? Oder sind’s die Rächtsbobulisten? ?

    Das mit der Lobby ist es wohl nicht, weil die deutsche Automobilindustrie so was schlicht nicht nötig hat. Ich bin fest davon überzeugt, dass BMW, Daimler etc. dem Tesla 3 &Co. gut Paroli werden bieten können – mit mehr Innovation, besserer Auswahl, besserer Verarbeitung etc. Aber auch die große Erleuchtung vor der Bundestagswahl ist es kaum, denn sonst müsste ja der Stimmungsumschwung die gesamte “Energiewende” betreffen, was nicht der Fall ist. Außerdem ist es viel zu sehr “unisono” als dass sich die Herrschaften einfach mal nur die AG https://ssl.loggpro.net/rainer/?p=3322 reingezogen und entsprechend nachgedacht haben könnten.

    Nein, das hier riecht förmlich nach einer Anweisung von allerhöchsten politischen Stellen. Aus Büchern von den Ulfkottes, Herleses etc. wissen wir, dass solche “Direktiven” eher die Regel als die Ausnahme sind. So war es, als es beispielsweise darum ging, den Euro durchzudrücken, die Rettungspakete, den ESM, die “Energiewende”, die neuen Fachkräfte – auf die Staatsmedien war stets Verlass… ? Genauso und nicht ein bisschen anders liegen die Dinge jetzt – da bin ich mir ganz sicher.

    Doch aus welchem Grund sollten die da oben auf einmal deren eigenes Projekt sabotieren und niederschreiben lassen?

    Ein Grund fällt einem freilich sofort ein, ob man “AG Energetik” gelesen hat oder nicht. Denn für eine Elektromobilität, wie sie durch unsere Automobilindustrie “angedroht” worden ist, fehlt es an allem und überall. Es gibt insbesondere keine hinreichenden Stromlasten, die nun einmal nur kernenergetisch bereitzustellen wären. Und dieses jähe Ende der sog. “Energiewende” gilt es nun um jeden Preis zu verhindern! Ein Graus für die grüne Journaille… ?

    Ein weiterer Grund ist hingegen weitaus weniger geläufig. Beim Verbrenner konnte man den Autofahrer und Steuerbürger wirkungsvoll daran hindern, sein Auto mit steuervergünstigtem Heizöl zu betanken. Es ist aber viel schwieriger, ihn am Aufladen aus der häuslichen Steckdose zu hindern, wenn der Strom an der Ladestation deutlich höher besteuert sein soll (letzteres ist nur die Frage der Zeit ;)). Aber Moment mal, wie war es noch mal mit den smarten Stromzählern?

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