Mit Bezug zum Post „Milchmädchenrechnung aus dem PSI“ von S. Borner und meinem Kommentar „Hypothetische Stromversorgung mit deutschem EEG Strom“ dazu, wurde in der gleichen Modellrechnung simuliert, zu welchen konkreten Ausfällen es im 2016 gekommen wäre. Beispielhaft unter den gemachten Annahmen wäre es zu 8 Phasen mit Unterversorgungen gekommen. In 4 kurzen Phasen von 1-2 Stunden wäre die Unterversorgung bei rund 10% geblieben. In den weiteren 4 Phasen wären massive Unterversorgung eingetreten: eine 17 Stunden dauernde mit im Mittel 20% Unterversorgung, eine von 47 Stunden und weniger als 1 Tag danach eine von sogar 69 Stunden, mit jeweils je im Mittel rund 60% Unterversorgung. Nur ein Tag später wäre noch eine solche von 11 Stunden mit 35% Unterversorgung dazugekommen. Derart massive Unterversorgungen führten wohl unweigerlich zu weitflächigen Blackouts, mit einschneidensten Auswirkungen für Gesellschaft und Wirtschaft über Zeiträume, die weit länger dauern würden wie die aus dem Modell folgende Unterversorgungsphasen, bis wieder ein stabiler Vollversorgungszustand erreicht würde. Einzig noch grössere Erzeugungs- und Speicherkapazitäten könnten solche Szenarien abwenden, deren ökonomische Bezahlbarkeit aber noch weiter ins Unermessliche treiben würde. Eine angenommene Vollversorgung mit Wind- und Solarstrom unter Zuhilfenahme von Pumpspeichern zum zeitlichen und mengenmässigen Ausgleich wird es in absehbaren Zeiträumen kaum je geben, in Köpfen von gewissen politischen Kreisen existieren aber solche Visionen von CO2-freien Energieversorgungen bereits mit konkreten Zeitangaben. Quantitative, auf realen Gegebenheiten basierende Modelle, entlarven solche Visionen hingegen vielmehr als reine Illusionen. Reply
Vielen Dank für diese interessanten Ergänzungen oder Erweiterungen. Sie können auch als Autor oder als Gastautor direkt im Blog posten – bei Bedarf bei markus.saurer@c-c-netzwerk.ch melden. Gruss, M.S. Reply
Am 14.11.17 hält die NZZ fest:: Die Internationale Energie-Agentur sieht die Preise für erneuerbare Energien purzeln und die Nachfrage nach Elektrizität stark steigen. Für die Strombranche müssten es aufregende Zeiten sein. Sie tut sich aber schwer damit. Reply