Der NZZ-Leserbrief “Nobelpreis für einen Schubser” baut zuerst ein falsches Feindbild auf, das dann kritisiert wird. Behavioral Economics richtet sich jedoch gar nicht gegen das liberale Menschenbild, sondern korrigiert nur den völlig rationalen “homo oeconomicus” der neo-klassischen Modell-Ökonomie durch realistischere Annahmen. Eines der Anliegen ist es, Märkte dadurch effizienter zu machen. Die marktwirtschaftliche Erklärung des “Besitzeffekts” im letzten Abschnitt verstehe ich nicht. Mir scheint zudem, gerade weil es umgekehrt ist, entstehen überhaupt Märkte mit Tauschvorgängen. Damit sich ein Markt bildet, muss es Käufer geben, die mehr zu zahlen bereit sind, als der Verkäufer erwartet. Der beidseitig vorteilhafte Tausch entsteht ja dadurch, dass jede der beiden Seiten eine Rente erzielt (Konsumenten- und Produzentenrente). Reply