Die Behauptung mag überraschen aber sie stimmt wie eine kurze mathematische Betrachtung zeigt. Nehmen wir als Ausgangspunkt den Erntefaktor für Photovoltaik bzw. Windkraft in unseren Breiten. Nota bene die effektiven Werte und nicht die sogenannte “primärenergetisch bewerteten Werte wo willkürlich ein Wert von 3 – 3,1 eingefügt wird – als Multiplikator ! – um die Werte zu Schönen und das was nicht sinnvoll ist sinnvoll erscheinen zu lassen. Sinnvollerweise sollte man auch die Verluste bei einer Zwischenspeicherung der Energie, die bei den Alternativen of notwendig ist mitberücksichtigen, aber selbst wenn wir darauf verzichten ist die Aussage klar. Setzen wir also den Erntefaktor = R (in der Literatur oft auch mit EROI bezeichnet) und leiten wir hieraus die höchstmögliche Zuwachsrate (= A für Aufwuchs) ab bei der die Herstellung und Montage der neuen PV und Windenergieanlagen nicht mehr Energie verschlingt als von diesen erzeugt wird. Diese ist gegeben als A = (R – 1)/TL, wobei TL die technische Lebensdauer der Anlagen bezeichnet, das 1 gibt an dass die Anlage im Verlauf ihres Lebens genug Energie produzieren muss für ihren Ersatz. Mit realistischen Werten für R in der Grössenordnung von 2 – 4 (die 4 ist sehr optimistisch) und einer (ebenfalls optimistisch angesetzten) Lebensdauer von 30 Jahren ergibt sich somit ein maximal zulässiger Aufwuchs von 3 – 10% p.a. bezogen auf die installierte Leistung. Wird dieser Wert überschritten wird mehr Energie verbraucht (global) als durch die Massnahme (ES 2050) erzeugt. Ergo ist die ES 2050 eine Energiesenke, schlimmer noch in der Schweiz wird sauberer Strom aus Wasserkraft und Atomkraft substituiert durch sauberen Strom aus PV und Windkraft, d.h. per Saldo ist die Einsparung beim CO2 Ausstoss in der Schweiz = 0, derweil zur Herstellung der PV Anlagen in China Elektrizität aus Kohle als wichtigstem Energieträger dort in grossem Stil verbraucht wird. Ergo resultiert aus der ES 2050 ein gewaltiger Mehrausstoss an CO2 (bei den Windturbinen ist es ähnlich, wenn auch nicht gar so krass, die kommen nicht aus China sondern aus Ländern wie Deutschland, Dänemark, Polen …) Reply
Vielen Dank. Ich bin überzeugt davon, dass PV und Wind, in der Schweiz eingesetzt, Stromsenken und indirekte Dreckschleudern sind. Mir will aber nicht einleuchten, was eine Betrachtung einzelner Jahre der gesamten Lebendsdauer bringen kann… oder wie diese zu interpretieren ist. M.E. kommt es nur darauf an, ob der EROI grösser oder kleiner 1 ist. Reply
Bei EROI-Betrachtungen geht man in der Regel davon aus, dass der Wert 1 lediglich Subsistenz ohne Reservenbildung ermöglicht. Ein Lebewesen, das nur gerade soviel Nahrung erlangt, dass es selbst überleben kann, ist weder imstande, Reserven für Notfälle zu bilden noch kann es den Aufwand für die Aufzucht von Nachwuchs treiben. Bei menschlichen Gesellschaften muss man ja z.B. auch Bildungswesen, Gesundehitswesen, Rentensystem und all die vielen sonstigen sozialen Aufgaben einbeziehen. EROI-Werte von 3 oder 4, wie sie bei EE-Stromerzuegung oft so gerade erreicht werden, sind dann unzureichend. Ich empfehle das Archiv von Windland.ch, dort hat Christof Merkli dazu einen guten Beitrag verfasst. Mfg Reply