Sehr geehrter Herr Noser,
ich dachte mit Frau Gössi und Ihnen komme die ‘liberale’ Schweiz auf Touren.
Dazu beigetragen hat auch Benoit Genecand, Ihr Parteikollege Conseiller National. Ich hatte mit grossem Interesse seinem überzeugenden Vortrag ‘La transition énergétique’ zugehört, in Genf am 3.10.2016.
Erfreut war ich: Die FDP mit viel gesundem Menschen- und Fachverstand.
Dann der Donnerschlag: Die FDP stimmt für das Energiegesetz am 21. Mai ?!?
Ich hab die 40+ Seiten gelesen. Das ist doch kein Gesetz! Ein schlimmes Sammelsurium von Wunschdenken, bedenklichem Ermächtigungs-Freiraum für den BR, unverständliche Gummiparagraphen, aber mit Bussen, was wiederum eine Armada von neuen Bürokraten, Energie-Polizisten, Juristen erfordert, die interpretieren sollen. Ein Nirwana für Staatsquoten Junkies.
Fazit: Soviel Säcke gibt es gar nicht, für all die Katzen, die uns Leuthard & Co. mit diesem ‘Gesetz’ verkaufen wollen.
Nur eines ist klipp und klar: Am Schluss bezahlt der Malocher, der Vertreter, der Techniker auf Montage, der Normalo-Büezer in seiner Mietwohnung, ohne Landbesitz und Häusle, mit, bis jetzt, erschwinglichem Auto. Der Bonze mit Hybrid-Porsche und Wochenend Ferrari kümmerts kaum. Die Umwelt, das CO2- wer dran glaubt – ist sowieso Nebensache.
Ob Ja oder Nein am 21. Mai, eines ist sicher: Eine Energielücke wird kommen.
Von den umliegenden Ländern ist keine Sympathie zu erwarten. Im Gegenteil. Dann kann Bern noch so viele Zugeständnisse machen: Der Tisch wird einfach länger und rauher, über den wir dann gezogen werden. Die Österreicher und Polen haben es schon erfahren, im Dumping Stromkrieg mit Deutschland. Integrierter EU Strommarkt’? My foot! Anscheinend ignorieren unsere Medien, Politiker solche Real News, wenn es um die sakrosankten ‘Erneuerbaren’ geht. Nicht gut fürs CH Volk, wenn der EU-interne Elektro-Konflikt zu publik wird. Quellen auf Wunsch.
Schluss jetzt. Wenigstens etwas können Sie noch tun für die ‘verseggleten’ FDP-Sympathisanten:
Drängen Sie Frau Leuthard, sie soll jetzt bitte pronto ab nach Norwegen. Nein, nicht wegen dem bizarren Vergleich CH-N betreffend Energiewirtschaft* sondern für einen Staatsvertrag für sichere Gaslieferungen**. Die brauchen wir dringend, wenn Schluss mit F Atomstromkontrakten, Deutschlands Kohlestrom Export und unsere KKW ausgedient haben. Und mit dem dick befreundeten, nicht-EU Land Norwegen, da ist besseres Dealmaking möglich als damals, die Calmy-Rey, mit dem Mullah kompatiblen Kopftüchlein, im Iran, für das unmögliche Gasprojekt.
Und wenn ich was falsch verstanden habe, bitte, ich bin immer noch lernfähig.
Beste Grüsse Werner Pluss
*Norwegen etwa halb soviel Einwohner, acht mal grössere, leere Landmasse, Hydro- und Fossilresourcen, von denen wir nur träumen können, am windigen Meer … und einem Stromverbrauch von 23’000 kWh (!) vs.Schweiz 7800, pro Kopf und Jahr.
**Zur Versorgungssicherheit braucht es Investitionen in LNG Logistik. Wie fürs Getreide während WW 2. Via Meer, Rhein und/oder Pipeline. LNG (betriebene) Rheinschiffe gibt es schon, LNG mit Binnenschiffen transportieren ist technisch kein Problem. LNG (Liquefied Natural Gas) ist einfach etwas älteres, fossiles, verflüssigtes Methan – wie das ‘grüne’ Biogas. Das sollten Sie dem Volk auch verkaufen können vs. Risiko nicht endende Erpressung der EU.
Das TEN-V-Projekt LNG Masterplan for Rhine-Main-Danube (upper-rhine-ports.eu)
LNG – Liquified Natural Gas – Fuel & Cargo for Inland Navigation – LNG Masterplan (archive.org)
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