Die Studie ist beeindruckend und interessant, berücksichtigt aber ungenügend die neuen technischen Möglichkeiten der Lastflexibilisierung und -Steuerung, damit die schwankende Produktion der Erneuerbaren genutzt wird, wenn sie verfügbar ist und dadurch nicht zwischengespeichert werden muss.. Das ist ein völlig neuer Ansatz bei der Betriebsführung der Stromnetze, Diese technischen Möglichkeiten berücksichtigt die Studie überhaupt nicht und sie zieht daher die falschen Schlüsse betreffend Speichbedarf und Kosten der sogenannten Energiewende. Schlicht falsch ist aber die Aussage, dass der Ausbau der Erneuerbaren keinen Beitrag zur Reduktion des CO2 Ausstosses liefert. Aber ich stelle immer wieder fest, dass sowohl Befürworter wie Gegner der ES50 gern etwas ausblenden, um das Volk auf ihre Seite zu ziehen. So schön ist direkte Demokratie! Reply
Meinen Sie unsere Studie oder meinen Beitrag? Im Beitrag sage ich nur, dass es zu viele offene Fragen gibt, um am 21. Mai Ja sagen zu können. Reply
Was Lastflexibilisierung bedeutet hat Christoph Eisenring heute in der NZZ wunderschön beschrieben: “Das ist etwa so, als würde man auf der Autobahn von Bern nach Zürich ständig bremsen und wieder beschleunigen: Es ist eine höchst ineffiziente Art der Produktion.” – Soviel zum Thema Effizienzsteigerung. Zum zweiten: Die CO2-Bilanz pro Energieeinheit ist bei Atomstrom besser als bei Wind und PV. Nachzulesen im BAFU Bericht: „Treibhausgas-Emissionen der Schweizer Strommixe 2012“. Reply
ich meine die Studie und die Schlussfolgerungen, die sie daraus ziehen. Ich respektiere auch Ihre Überzeugung und anerkenne sogar viele Aussagen, die das CCN macht. Aber diese Argumente genügen mir nicht, um das neue Energiegesetz abzulehnen. Insbesondere weil die Lektüre, die sie davon machen, aus meiner bescheidenen Sicht zu negativ ist und einzelne Aspekte zu stark bewertet. Mich stört auch sehr die Kampagne der Gegner, die vor allem mit populistischen und plakativen Argumenten versuchen, das “Volk” zu erschrecken. Reply
Zwischen Effizienzsteigerung und Synchronisierung der flexiblen Lasten mit dem sogenannten Flatterstrom gibt es aber wirklich keinen Zusammenhang. Solange der unflexible Atomstrom den Weg für andere Stromerzeugungsarten versperrt, führen Investitionen in neue Produktionsarten effektiv zu einer weiteren Zunahme der Überkapazitäten in Europa, insbesondere im Sommer mit der PV . Die Herausforderung ist aber selbstverständlich das Winterhalbjahr, wo zur Zeit nur dezentrale WKK-Anlagen den Strom- und den Wärmebedarf sicher, flexibel und im Vergleich mit Speicherlösungen kostengünstig liefern können. Wenn es ein Mal sichere, flexible und wirtschaftliche kleine Wärme – und Stromgeneratoren basierend auf Kernenergie gibt, werde ich sie aber gern in meinem Keller installieren. Reply
Während Deutschland sich dem Punkt nähert, wo man zugebnen muss, sich mit der “Energiewende” völlig verrannt zu haben, will die Schweiz in genau die gleiche Sackgasse einbiegen und vorher auch noch Bremse und Rückwärtsgang unbrauchbar machen. Deutschland hat bisher weit über 500 Mrd. € ausgegeben und in den letzten Jahren überhaupt kein CO2 einsparen können. Und das war doch die Begründung für die Energiewende, oder nicht? Die Strompreise für Haushalte haben sich fast verdreifacht, die Stromarmut – Familien, die sich den zum Luxusgut gewordenen Stroim nicht mehr leisten können – nimmt immer mehr zu. Ingenieure warnen immer lauter davor, sich die Netze mit “Stotterstrom” zu destabilisieren. Ab einem Grenzwert von etwa 30-40 % nimmt die Gefahr von Blackouts rasant zu. In Südaustralien ist man mit dem Versuch, diese Grenze zu überschreiten, bereits krachend gescheitert.Dort ist man hektisch dabei, Gaskraftwerke zu installieren. Zum Glück für die Energiestrategie-Befürworter steht darüber fast nichts in unserer Presse, Deutschland wird innerhalb der nächsten 5-10 Jahre seine Energiewende begraben müssen. Die Zeichen dafür stehen schon überdeutlich an der Wand. Warum wollen manche gerade jetzt die Schweiz auf Jahrzehnte hinaus auf diesen bereits jetzt erkennbar falschen Kurs festlegen? Warum die Hektik? Soll Deutschland doch versuchen zu beweisen, dass seine Energiepolitik praktikabel ist. Man wird dann ja sehen. Wenn die Deutschen Erfolg haben, verliert man nichts dabei, die Technik dann zu noch günstigeren Preisen zu installieren. Wenn sie auf der Nase landen, hat man durch Zurückhaltung eine Katastrophe für die Schweiz abgewendet. Mfg Reply