Wir wollen eine zukunftsfähige Schweiz

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Das hohe Wohlstandsniveau der Schweiz beruht auf vielen Faktoren. Einer davon ist sicher der effiziente Umgang mit den verfügbaren Energie­ressourcen. Aufgrund der akzentuierten Topografie und der geografischen Lage verfügt unser Land über ­reiche Wasserressourcen, welche ­entsprechend genutzt werden. Es gibt nur sehr wenig Länder, welche auf ­diesen Vorteil abstützen können. ­Weshalb man auch noch heute in der Schule lehrt, die Schweiz sei ein ­rohstoffarmes Land, ist nicht nachvollziehbar. Wenn man damit die Ressourcen Wind und Sonne meint, mag das stimmen. Die gibt es an Meeresküsten und innerhalb der tropischen Breitengrade übers ganze Jahr in wesentlich grösserem Ausmass. Die Schweiz baut ihre Stromproduktion auf den CO₂-armen Ressourcen Wasserkraft und Kernenergie auf. Ihre Stromversorgung gehört zu den ­nachhaltigsten, sichersten und ­bezahlbarsten der Welt, wie das World Energy Council in seinem jüngsten Index erneut bestätigt.

Bei einem chaotischen Ausstieg aus der Kernenergie, wie ihn die Atomausstiegs-Initiative will, ist die Gefährdung der Versorgungssicherheit nur ein Aspekt. Mit Sicherheit wird sich die Nachhaltigkeit verschlechtern und mit Sicherheit wird sich der Strompreis für den Konsumenten erhöhen. Ausgerechnet die Kernthemen der Grünen, ­Nachhaltigkeit und Klimaschutz, ­werden von eben dieser Partei und ihren Genossen mit Füssen getreten. Am absurdesten an der Atomausstiegs-Initiative ist allerdings das ­Festschreiben eines Technologieverbots in der Bundesverfassung. Ein solch rückwärtsgewandter und zukunftsfeindlicher Artikel in der Verfassung wäre einmalig und ein Armutszeugnis für einen Staat, der seinen Erfolg zum grossen Teil mit Forschung und Entwicklung begründet.

Kein vernünftiger Mensch kann doch meinen, dass die alternden Leichtwasserreaktoren unserer heutigen Anlagen das Vorbild zukünftiger Kernkraftwerke seien. International macht die Technik rasante Fortschritte. Reaktoren, welche nicht mehr durchbrennen können und radioaktiven Abfall als Brennstoff verwerten, sind zukunftsweisende Perspektiven.

Gegenwärtig ist überhaupt kein Bedarf vorhanden, neue Kernkraftwerke zu bauen. Unter diesen Voraussetzungen wäre es eine sträfliche Dummheit, eine Technologie zu ­verbieten, die von der IEA (Internationale Energieagentur) als «eine der wenigen Optionen, CO₂-Emissionen in mengenmässig relevanter Form zu ­senken», bezeichnet wird. Eine ­Dummheit, welche den Technologie­standort Schweiz ins Lächerliche ­ziehen und das Bild des eigenbrötlerischen Sonderlings noch weiter fördern würde. Das kann nicht einmal im Sinne der Initianten sein. Wir wollen eine zukunftsfähige Schweiz. Deshalb ein klares Nein zu dieser rückwärtsgewandten Initiative.

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