Volkswirtschaftliche und ökologische Kosten der Atomausstiegsinitiative

aai-1.gif Am 27. November 2016 entscheiden die Stimmbürger über die „Volksinitiative für den geordneten Atomausstieg in der Schweiz” (Atomausstiegsinitiative o…

Am 27. November 2016 entscheiden die Stimmbürger über die „Volksinitiative für den geordneten Atomausstieg in der Schweiz” (Atomausstiegsinitiative oder AAI). Eine Annahme dieser Initiative hätte zur Folge, dass sich sowohl die Struktur der inländischen Stromerzeugung (Produktionsmix) als auch die Zusammensetzung gelieferten Stroms (Liefermix) dramatisch verändern würde.Bereits 2017 müssten die drei Kernkraftwerke (KKW) Beznau I und II sowie Mühleberg vom Netz. Das KKW Gösgen dürfte nur noch bis 2024 und das KKW Leibstadt bis 2029 Strom erzeugen. Damit müssten bei weiterhin steigendem Stromkonsum für gut ein Drittel der inländischen Stromnachfrage Ersatzlösungen gefunden werden. Im Zuge der öffentlichen Diskussion zur AAI haben deren Proponenten den Eindruck erweckt, diese Ersatzlösungen seien im In- und Ausland weitgehend schon vorhanden oder in der kurzen Frist der Initiative problemlos zu erwirken. Von negativen ökonomischen und ökologischen Wirkungen und Nebenwirkungen der AAI ist kaum die Rede. Viel eher werden sogar positive Beschäftigungs- und Wohlstandswirkungen des Vorhabens behauptet. 

Vor diesem Hintergrund haben wir die Argumente der Befürworter der AAI einer Sofortanalyse unterzogen, die wir hier zum Download freigeben:

Bernd Schips, Silvio Borner, Hans Rentsch, Emanuel Höhener, Hans Achermann und Markus Saurer, November 2016:  Atomausstiegsinitiative AAI: Volkswirtschaftliche und ökologische Kosten

Nachfolgend haben Silvio Borner und Bernd Schips die wichtigsten Erkenntnisse der Studie in einer Liste von “Bullet Points” zusammengefasst. 

Laden Sie hier (oder durch Klick auf die “Bullet Points”) eine erweiterte Version mit Eläuterungen herunter. Vielen Dank!

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Dateiname: Bullet-Points-aufbereitet.pdf
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3 thoughts on “Volkswirtschaftliche und ökologische Kosten der Atomausstiegsinitiative”

  1. Ich habe mich während des Abstimmungskampfes um die Atomausstiegs-Initiative oft über unsachliche Beiträge von Lesern oder sogar Journalisten geärgert, die den enstehenden Stromausfall von gut 25 TWh schon in einem Jahr locker als völlig unbedenklich oder sogar als geordneten (!) Ausstieg verkauft haben. Erst jetzt, vielleicht zu spät, bin ich auf diese ausgezeichnete Webseite gestossen: Ich kann die hier zugängliche Studie nur wärmstens weiterempfehlen! Endlich ein Ort, wo nicht ideologisch dafür aber mit hohem Sachverstand in verständlicher Sprache alle wichtigen Aspekte der Debatte erläutert werden. Gratulation!

  2. Der grösste Trugschluss von vielen ist, dass Strom problemlos aus dem benachbarten Ausland importiert werden kann, da es riesige Überkapazitäten in Europa gibt. Das wird sich in den nächsten 10 Jahren mit der Abschaltung von Grundlastkraftwerken und der Zunahme der Erneuerbaren an kalten und dunklen Wintertagen komplett verändern. Nicht nur die Netze werden dann am Anschlag sein, sondern genügende Kraftwerkleistung wird fehlen. Europa ist auf den Weg zum nächsten grösseren Blackout, und das noch vor 2025.

  3. Vielen Dank für den Kommentar und sorry, dass Freischaltung nicht rascher erfolgt ist. Hat irgendwie technisch nicht geklappt, wie es sollte. Dies gilt beides auch für den zweiten Kommentar.

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