Im Ringier-Boulevardblatt “Blick am Abend” darf Seidenkönig Andy Stutz regelmässig seine Expertenmeinung zu selbst gewählten Themen abgeben. Sein Expe…
Im Ringier-Boulevardblatt “Blick am Abend” darf Seidenkönig Andy Stutz regelmässig seine Expertenmeinung zu selbst gewählten Themen abgeben. Sein Expertenwissen erstreckt sich über das ganze Spektrum seiner weitläufigen Betroffenheiten, unabhängig davon, ob sein Wissensschatz für eine Meinungsäusserung an eine Leserschaft von rund 600’000 Personen geeignet ist oder nicht. Hauptsache, die Gesinnung entspricht dem Zeitgeist. Jüngstes Opfer seiner Betroffenheit: Glyphosat, ein weit verbreitetes Pflanzenschutzmittel von Monsanto, dem beliebtesten Feindbild der Umwelt-NGO-Industrie. Experte Stutz sandte zu Glyphosat folgende Warnsignale aus:
“Glyphosat: Tod auf dem Teller?
Manipuliert der Agrargigant Monsanto die Schweiz und ganz Europa? Verdrängen schläfrige Konsumentinnen und Konsumenten den Tod auf dem Teller? Der Unkrautvertilger Glyphosat ist, so die Weltgesundheitsorganisation WHO, nicht nur bei intensiv produzierenden Landwirten beliebt. Glyphosat ist auch ein Krebserreger. Die EU und der Schweizer Bundesrat bleiben cool. Brüssel hat gerade die Zulassung von Glyphosat um weitere 18 Monate verlängert. Die Schweizer Landesregierung will über eine Studie prüfen, welche Auswirkungen Glyphosat auf Mensch und Tier hat. Das kann dauern. Schneller waren die Grossverteiler Migros und Coop. Seit diesem Jahr verkaufen beide aus Nächstenliebe keine glyphosathaltigen Herbizide mehr. Schützt das Konsumentinnen und Konsumenten? Beschränkt. Der Unkrautvertilger ist auch bei den Kartoffeln und dem Kotelett dabei. Der Tod auf dem Teller ist ein stiller Gast. Ach ja, der «Spiegel» meint: «Nur durch ein Glyphosatverbot werden konventionelle Bauern sich sicher nicht auf traditionellen Ackerbau besinnen.» Das deutsche Magazin plädiert für eine Pestizid-Abgabe. Gute Idee. Abgaben statt Subventionen – eine neue Erfahrung für Schweizer Bauern.”
Was es tatsächlich mit Glyphosat auf sich hat, lesen Sie hier. Sie müssen sich aber etwas mehr Zeit nehmen als für den Stuss von Stutz, und sie sollten auch die Mühe auf sich nehmen, die Argumente verstehen zu wollen. Die Wahrheit ist meistens etwas komplizierter als das Moralin von Pseudo-Experten wie Seidenkönig Stutz.
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